chaos

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    • Hallo!
      Ich bin alleinerziehend, hab 2 Kinder, Ich arbeite in Teilzeit, mache nebenbei noch ne Ausbildung und bin alleine. Meine nächste Verwandte wohnt 400 km weit weg. Hab ein wenig Geldprobleme, da ich da schon lange den Überblick verloren habe. Habe Depressionen die hab ich aber durch Medis im Griff, bin autoaggressiv also ich beiß mir die Wangen blutig und kratze mich blutig, wenn ich angespannt bin. In meinem Umfeld hab ich so das Gefühl sind plötzlich viele todkrank oder verlieren ständig Familienmitglieder an Krankheiten oder spontan. Ich hab aber das Gefühl das es mich kalt lässt, zumindest in dem Moment wenn es mir erzählt wird, allerdings ist mir zwischendurch immer wieder zum Heulen aber ich kann nicht heulen. Letztens hat mich meine Freudin mal gedrückt, das hatte mich dann spontan beruhigt, hab aber niemanden zum in den Arm nehmen oder reden oder wozu man sonst noch Menschen bräuchte. Ich kann auch nicht mal spontan sagen, dass ich mich mal mit einer Freundin treffe, entweder müssen die arbeiten oder ich oder ich hab keinen der die Kinder nimmt.
      Mein Haushalt bringt mich um, die Wäscheberge häufen sich.
      zwischendrin wollen Kinder beschäftigt werden oder müssen Vorbereitungen für die Arbeit oder Schule gemacht werden, ich hab zu nichts mehr Lust, würd mich am Liebsten unter meiner Decke verstecken und nicht mehr vorkommen. Geht aber der Kinder ween nicht. In letzter Zeit verletzte ich mich wieder stark.
      So hab mich mal ausgekotzt, wollte mal was anderes versuchen.
      Vielleicht gibs hier ja alleinerziehende Mütter und Väter die mir sagen kennel wie man alles unter einen Hut bekommt ohne so wie ich es von anderen Alleinerziehenden kenne, bei denen man vom Fußboden essen kann. Und ja therapeutische Hilfe habe ich schon 6 verschiedene gehabt, nützt mir halt nur nichts immer und immer wieder Meine Kindheit durch zu kauen.
      Also bildlich gesprochen wie man admit ;( X( <X =O :cursing: :S X/ :sleeping: X( ;( :huh: ?( :( klarkommt und der Kinder wegen trotzdem :thumbsup: ist?

      Danke fürs zu'hören'
    • Hallo liebe Ratsuchende,

      Nach deinen Beschreibungen bist ja ganz offensichtlich chronisch überlastet. Das zerrt an den Nerven, und ich kann gut verstehen, dass du dich am liebsten unter eine Decke verkriechen würdest.

      Aber du kämpfst dich durch und machst sogar neben einem Job noch eine Ausbildung, das finde ich sehr beachtlich, Hut ab!

      Leider weiß ich nicht, wie alt deine Kinder sind, aber zumindest schon Schulkinder. Gibt es über sie nicht die Möglichkeit von Kontakten zu anderen Müttern? Eigentlich geht das ja schon im Kindergarten los. Beim Abholen kommt man ins Gespräch mit Anderen, der Stress und die Sorgen mit kleinen Kindern sind bei den anderen Müttern doch sehr oft ähnlich. Wie war das bei dir? Oder hattest du damals noch in einem anderen Ort gewohnt?
      Wie ist das mit dem liebhalten und in den Arm nehmen mit deinen Kindern? Tut dir das nicht auch gut? So richtige Kuschelabende, vorlesen, durchkitzeln, schmusen. Kinder sind doch für alle Art von Zuwendung äußerst empfänglich und dankbar. Oder hast du damit ein Problem?

      Dass du dich manchmal so sehr verletzen musst, zeigt, dass du irgendwelche traumatischen Erlebnisse noch nicht verarbeitet hast. Deine Erwähnung von den verschiedenen Therapien, die letztendlich nicht viel gebracht haben, zeigt schließlich, dass du noch immer sehr leidest. Wie war denn der jeweilige Psychologe, hattest du zu einem von ihnen einen wirklich guten Draht, hast du dich in seiner Gegenwart wohl gefühlt und konntest du dir alles frei von der Seele reden? Ich höre bzw lese sehr oft, dass Ratsuchende erwähnen, dass sie Dinge (die oft am wichtigsten sind) nicht ihrem Therapeuten mitteilen können. War das bei dir vielleicht ähnlich?

      Du schreibst, es nutzt dir nichts, deine Kindheit immer und immer wieder durchzukauen. Wenn dir das Reden darüber noch ein unbehagliches Gefühl bescheren sollte - was ich einfach mal vermute - dann sind Geschehnisse aus dieser Zeit aber noch nicht verarbeitet und bewältigt und können dazu beitragen, dass du dich selbst einfach nicht so lieben kannst, dich sogar verletzt.
      Da ich keine Details darüber weiß, kann ich dir nur allgemein raten: Wie wäre es denn mit einer Selbsthilfegruppe? Wenn deine Kinder Schulkinder sind, wäre es doch sicher möglich, sie einmal für zwei Stunden allein zu lassen. Sicher würde dir ein Austausch sehr gut tun.

      Du schreibst von Schulden, die dir auch noch zu schaffen machen. Hast du einmal daran gedacht, ganz altmodisch, aber sehr effektiv eine Haushaltsbuch zu führen, damit du einen Überblick bekommst, wo das Geld hingeht? Auch würde dir generell sehr davon abraten, mit Karte zu zahlen. Das führt überproportional häufig zu Schulden, weil es auch rein vom psychologischen Aspekt her eine ganz andere Sache ist, ob man ein paar Scheine aus dem Geldbeutel holt und sie dann weggibt oder nur sehr abstrakt mit einer Karte zahlt.

      Wenn du einmal einen ganzen Monat lang alle Ausgaben aufgeschrieben hast, bekommst du eine genaue Vorstellung von der Höhe deiner Ausgaben. Dann könntest du im Folgemonat für jede einzelne Woche die entsprechende Summe zur Seite legen, mit der du auskommen MUSST. So hast du jederzeit den Überblick und kommst gar nicht erst in Versuchung, mehr auszugeben als du hast.

      Du kannst mir gerne nochmal schreiben, ich bleibe deine Beraterin. Mein Name ist übrigens Mechthild.

      Liebe Grüße
      Mechthild
    • Hallo,

      ich finde das was du hier schreibst ist bewundernswert und verdient Respekt. Ich wüsste nicht wie ich es machen würde wenn ich du wäre.
      Wahrscheinlich genauso. Es ist eine große Aufgabe zwei Kinder alleine zu erziehen und einer Arbeit bzw. einer Ausbildung nachzugehen.
      Sieh es von der anderen Seite: Wer wäre in der Lage deine ganzen Aufgaben zu meistern? Nicht viele Menschen würden es schaffen.
      Das Haushalt und andere Dinge etwas vernachlässigt werden ist in deiner Lage meiner Meinung nach ganz normal.
      Also suche nicht immer deine Fehler sondern sei stolz auf das was du täglich vollbringst! Du hast allen Grund dazu.
      Liebe Grüße
    • Hallo,

      Ich weiß nicht, ob hier meine Antwort aufgeführt wird, da ich neu bin, aber ich hoffe es!
      Ich bin zwar keine Alleinerziehende Mutter, aber ich war bis vor kurzem noch in einer ähnlichen Situation...
      Der Punkt ist der, dass Du einfach niemanden zum Reden hast und alles alleine stemmen musst, egal was!!!
      Ob Banalität oder wichtige Entscheidungen, Du hast einfach niemanden, dem Du mal kurz die Verantwortung übertragen kannst,
      und genau darin liegt das Problem. Und Du hast auch nicht wirklich jemanden zum Reden, Du kannst Dich nicht auskotzen, wenn's grad mal zuviel wird oder um Rat fragen, welche Entscheidung die Richtige oder die Falsche für Dich ist! Das musst DU alles alleine entscheiden.
      Logisch, dass das alles mal zuviel wird. Worte von Respekt, sind mehr als verdient, aber Du kannst es gerade nicht fühlen, weil Du alles andere als stolz auf Dich bist. Und das ist genau der Punkt. Wie kannst Du es schaffen, stolz auf Dich zu sein? Dafür brauchst du Menschen an deiner Seite, die Dir dabei helfen, das ist enorm wichtig. Ich habe geglaubt, man kann alles alleine schaffen, aber das stimmt nicht. Die beste Therapie ist ein Gespräch mit guten Freunden, denen man sich anvertrauen kann. Aber Du musst nicht meinen, dass ich eine Große Auswahl an Freunden habe, nein, im Gegenteil, deshalb verstehe ich Dich nur zu gut oder meine es zu verstehen.
      Und denk immer dran, es ist alles nur in Deinem Kopf!!! Du bist der Initiator und hast die Macht! Auch wenn es nicht so scheint!

      Alle Liebe für Dich
      Tini