Innerlich tot

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  • Innerlich tot

    Nun ich weiß nicht wie ich hier anfangen soll. Ich habe sehr oft Suizid Gedanken. Ich spreche nicht darüber da ich schon alles durchgemacht habe wie Therapien, Kliniken, Psychiater, Reha und daseinzige was sich je gebessert hat ist meine Maske um meine Gefühle zu verbergen. Man sieht mir nicht an wie innerlich tot ich eigentlich bin. Ich habe mich immer für meine Freunde eingesetzt und ihnen geholfen aber nie kam auch nur ein bisschen wieder. Ich hatte am 25 März Geburtstag und niemand hat sich gemeldet. Da hab ich das erste mal gemerkt wie alleine ich eigentlich bin. Ich hasse eigentlich alles an mir. Jede Zelle meines Körpers. Der einzige Grund warum ich noch das hier schreiben kann ist meine Oma. Ihr Sohn hat sich umgebracht ein tag nachdem ich noch mit ihm im garten gegrillt habe. Er war die einzige Person der ich jemals wirklich vertraut habe. Es hat mich innerlich so zerrissen das ich meiner Oma den schmerz nicht nochmal zumuten werde. Allerdings ist meine Oma nicht mehr die jüngste und ihr ableben wäre auch meins. Ich möchte wenigstens dann sterben wenn es noch Leute gibt die zu meiner Beerdigung kommen. Ich weiß das ich keine Zukunft habe. Ich habe so viele Probleme das kann ich alles hier gar nicht schreiben. Ich weiß auch nicht was das bringen soll ich will auch keine Hilfe von Leuten die durch meine Probleme Geld verdienen. Die Ärzte pumpen einen nur mit Medikamenten voll und entmündigen einen. Ich bin für alle nichts weiter als ein Seelischer Mülleimer. Ich war noch nie wirklich Glücklich, einmal dachte ich das ich es wäre ich hab in der Reha ein Mädchen kennen gelernt und dachte das sie mich mag,was aber ein großer fehler war sie hat mich nur ausgenutzt und nur auf die richtige Gelegenheit gewartet mir das Messer in den Rücken zu rammen. Das hat das letzte bisschen in mir getötet, meine Eltern tun immer so als würden sie mich unterstützen aber das ist nicht wahr. In Wahrheit machen sie alles nur schlimmer und merken es nicht mal. Ich schlafe sehr viel, ich nutze sehr viele Medien wie Handy, Tablet, Pc, Konsole um irgendwie aus der realen Welt zu verschwinden. Ich ertrage es nicht mehr unter Menschen zu sein. Selbst ein Einkauf ist für mich die Hölle. Ich bekomme sehr oft Panikattacken die so schlimm sind das man das gar nicht beschreiben kann. Ich kümmer mich nicht mehr um mich da ich weiß das es keine Hoffung für mich gibt. Keine Therapie oder Klinik schafft es mich wieder zu heilen. Was einmal tot ist bleibt tot
  • Hallo Dominic!

    Ich heiße Svenja und bin als Beraterin von GegenKummer.de für dich da. Aus deinen Zeilen lese ich viel Resignation, was ich sehr schade finde.
    Du bist ein wertvoller Mensch und es ist nie zu spät, wieder einen positiven, lebensbejahenden Weg zu beschreiten.
    "Was einmal tot ist bleibt tot" schreibst du... ich lese aber zuviel Gefühl in deinem Text, um dich als "tot" bezeichnen zu können. Ich spüre viel Traurigkeit, Verzweiflung, Aufgabe... doch wer tot ist, fühlt gar nicht mehr, auch keinen Hass. Im Gegenteil, gerade Hass ist ein höchst lebendiges Gefühl (wenn auch kein Schönes).
    Gib nicht auf, Dominic... du hast immer noch die Chance, umzudrehen.
    Du schreibst, dass du schon viel Therapieerfahrung gesammelt hast, diese aber bislang nicht geholfen hat. Was hast du denn immer vermisst, was hättest du dir gewünscht und was wünscht du dir für eine gute Therapie? Wie ist deine Einstellung zu einer erneuten Therapie bei einem Therapeuten, mit dem die Wellenlänge stimmt?
    Du hast Recht, nicht alle Ärzte sind am Wohl des Patienten interessiert... aber ich bin mir sicher, dass du auch noch den passenden für dich findest. Es gibt auch diejenigen, die nicht profitorientiert sind.

    Das Phänomen der "Maske" teilst du mit vielen anderen... auf der einen Seite ist es ein guter Schutzmechanismus, andererseits hindert einen das manchmal auch daran, sich mitzuteilen, wenn man es doch eigentlich möchte.

    Wussten deine Freunde von deinem Geburtstag? In Zeiten von Facebook und Co. habe ich es schon oft erlebt, dass man keine Gratulationen erhält, wenn das Datum nicht für die Freundesliste angezeigt wird... nur die wenigsten schreiben sich die Daten separat auf, sondern verlassen sich auf die sozialen Netzwerke. Und an dieser Stelle möchte ich dir ganz herzlich nachträglich zum Geburtstag gratulieren! Es ist schön, dass es dich gibt - ja, auch wenn wir uns nicht kennen :)

    Was war denn der Sohn deiner Oma für ein Mensch? Vielleicht hast du Lust, mir ein wenig von den beiden zu schreiben.

    Du schreibst, dass deine Eltern alles noch verschlimmern... was tun sie denn bzw. was tun sie nicht? Was würdest du dir von ihnen wünschen?

    Dass du mit dem Mädchen von der Reha schlechte Erfahrungen gemacht hast, tut mir sehr leid... es ist nicht schön, wenn man denkt, dass man jemandem vertrauen kann - dem aber dann doch nicht so ist. Das erstickt die zarte Pflanze des Vertrauens schnell wieder im Keim.

    Hast du in der 'virtuellen' Welt Kontakte, die du pflegen kannst? Über Chats oder Onlinespiele zum Beispiel. Freilich ist das nicht das Gleiche wie realer Kontakt, aber es tut gut, zu wissen, dass jemand da ist.

    Kopf hoch, Dominic. Es gibt immer einen Weg... du darfst nur nie aufgeben. Wenn du schreiben magst, bin ich weiterhin für dich da!

    Liebe Grüße,
    Svenja
  • Ich grüße Dich herzlich, Dominic


    Es gibt für Dich, schönere und bessere Zukunft. Gebe Dir die Chance und Möglichkeit, solch eine Zukunft zu erfahren und zu bekommen. Glaube und vertraue dir, das Du eine schönere Zukunft bekommst. Du hast eine Zukunft.

    Du bist ein wertvoller, liebenswerter Junge. Darf ich fragen wie jung du bist?
    Lasse die Sonne in dein Herz scheinen :) .


    Du hast dich immer für deine Freunde eingesetzt und ihnen geholfen. Das ist sehr Ehrenswert <3 .
    Es kam nie etwas zurück, auch nicht nur ein bisschen? Dann waren es keine echten Freunde.
    Solche "Freunde" brauchst Du nicht.
    Du hast richtige Freunde verdient, die den Namen "Freunde" auch würdig sind ;)

    Deine Oma wünscht sich von ganzem Herzen, das Du weiter lebst :!: .
    Spreche mit ihr mal darüber. Sie wird es Dir erzählen und dich bitten und sich wünschen, das Du weiter lebst.

    Sprichst du mit deinen Eltern über dich, deine Sorgen und Wünsche?


    herzliche Grüße
    seelehofft
    Ich würde mich freuen, von Dir wieder zu lesen :)