Hallo !
Also ich wollte meine Nachricht absenden, aber ist wohl zu lang ... also muss ich kürzen ... mal sehen ...
Wie fange ich an ? Ich weiß nicht einmal, ob ich hier richtig bin. Ich hab das Gefühl, dass ich in meiner 'Euphorie' über ein Forum ein bisschen den Überblick verloren habe - denn scheinbar sind alle sehr viel jünger als ich. Ich bin 38 Jahre alt. Bin allein erziehend und leide seit meinem 13. Lebensjahr an Depressionen. Ich war auch schon stationär in Behandlung (in Teenageralter) und dachte dann auch, dass ich das ziemlich gut in den Griff bekommen habe ... aber leider kommt es immer wieder zu Gefühlsschwankungen. Ich hab, wie ich selbst immer so schön sage - und vielleicht kann das der ein oder andere nachvollziehen, verstehen oder nickt jetzt und sagt 'Das mach ich auch so' - ich hab gute Tage und schlechte Tage. Aber ich bin bisher gut durchgekommen.
Vor ungefähr 8 Jahren war es wieder schlimmer. Ich hab drei jüngere Schwestern, die ich eigentlich immer sehr geliebt habe. Ich fand das immer schade, dass ich diese Liebe nie so zurück bekam. Zuerst hatte ich mich nicht so daran gestört, aber wenn dann mal wieder meine Welt total aus den Fügen geraten war und ich mal eine Schulter zum anlehnen gebraucht hätte, oder eine helfende Hand, dann war ihnen das einfach zu viel. Zumindest schien mir das immer so. Lange habe ich es ignoriert und es mir schön geredet, aber das ist doch kein normaler Familienzusammenhalt. Oder sehe ich das falsch ?
Vor drei Jahren wurde es dann ganz schlimm in meinem Leben ... mein Sohn wurde Mobbingopfer in seiner damaligen Schule. Aber anstatt das die Schule was mithilft, wurde ich auch nur von den zuständigen Lehrern, dem Direktor und auch dem Schulpsychologen fertig gemacht. Ich sollte zum Jugendamt - ich musste mir sogar anhören, dass es doch besser wäre, wenn ich mein Kind in ein Heim stecken solle, weil ich ja scheinbar nicht mit ihm klar käme. Dabei war mein Sohn schon soweit (zu dem Zeitpunkt 12 !!!), dass er mir an den Kopf warf, dass es besser gewesen wäre, wenn er nie geboren wäre. Er wolle nur noch sterben !
Ich versuchte alles um ihm zu helfen - aber Jugendamt ist voll mit Terminen - dauert ewig. Jugenpsychatrie ist ebenfalls überladen und dauert ewig ... das ganze zog sich bis zu einem halben Jahr, ehe mal langsam was passierte und gipfelte nur drei Wochen später in einem Anruf von der Polizei ... ich solle bei ihnen vorbei kommen. Ich hatte nicht mehr viel vom Gespräch mitbekommen, weil der gute Mann mir am Telefon was von Waffe, geladener Waffe, Amoklauf und sowas an den Kopf geworfen hat.
Dabei ging es am Ende nur darum, dass der Direktor sich bei der Polizei gemeldet hatte, weil mein Sohn angeblich eine geladene Waffe zu Hause hätte und einen Amoklauf geplant hätte - was totaler Schwachsinn ist !!!
Wir wechselten die Schule und ich dachte, dass es wieder aufwärts gehen würde. Der ganze Kampf hat mir sehr viel Kraft gekostet und auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, zittere ich wieder und muss weinen, weil es mich immer noch total fertig macht.
In jenem Sommer kam meine Schwester zu Besuch, die seit einigen Jahren in Hamburg wohnt und nur gelegentlich vorbei kommt.
Eigentlich hatte ich mich gefreut. Wir hatten uns lange nicht gesehen, aber schon bei der Begrüßung war sie eiskalt - was ich schon gewohnt war und ich mal wieder ignorierte. Zum Gespräch kam es eigentlich nicht - außer unserem Standardgespräch - "Wie geht es dir ?" - "Ja, okay. Und dir ?" - "Ja, alles okay. Und was gibt es so Neues bei dir ?" - "Ach nichts. Und bei dir ?" - "Ja auch nicht wirklich" (denn man darf bei ihr nichts sagen - erzählt man was von anderen, lästert man ja ab ... erzählt man was über sich, interessiert sie das nicht und macht abfällige Bemerkungen) und meistens nach einer Tasse Kaffee, und dem Zuhören wenn sie mit Muttern, Vatern oder anderen sich unterhaltet, beim wieder verabschieden eben ein 'War schön dich wiedergesehen zu haben' - 'Ja, schön. Bis dann'
Ich setzte mich nach der Begrüßung und trank einen Kaffee. Wenn ich versucht habe was zu erzählen ('Hey - stell dir vor ... demnächst kommt der Trödeltrupp hier her'), kam von meiner Schwester der typische abfällige Kommentar ('Oh wow - der Trödeltrupp ... wie aufregend. Was für ein Scheiß Kuhkaff hier ...'). Ich beließ es dann nach einer Weile und spielte (Ich danke der Handyindustrie für Handys und Internet !!!) mit meinem Handy herum. Aber dann fing meine Schwester wieder an über die leidigen Themen zu reden - man darf nicht in Shop A einkaufen, weil der nur billig ist, weil der Dumpinglöhne zahlt und so, man soll sich eben einen gutbezahlten Job suchen, allein erziehende Mütter sind eben selbst schuld, dass sie nicht soviel Geld haben ...
Ich bin dann irgendwann aufgestanden und habe gesagt: "Ich muss mir den Scheiß nicht anhören."
Ich war stolz auf mich, weil ich weder vor ihr eingebrochen bin, noch das Heulen angefangen habe. Und ich wunderte mich noch, dass ich diese Kraft hatte. Aber das Ganze zog einen Rattenschwanz hinter sich her, der bis heute reicht (fast zwei Jahre später) ...
Die Verlobung meiner einen Schwester habe ich von jemand anderem erfahren. Die Hochzeit im Dezember fand ohne mich statt - weil sie niemanden dabei haben wollte (außer ihre Eltern, ihre beste Freundin ... war auch okay - aber es schmerzt, wenn man dann erfahren muss, dass ein paar Tage später die beiden frisch Vermählten nach Hamburg rauschen und dort mit der anderen Schwester feiern ...) ... dann verlobte sich meine Schwester in Hamburg (und ja - die postete es auf facebook ...). Wir redeten kein Wort und obwohl ich es versuchte - ich schickte ihr Weihnachtsgrüße via Karte, via SMS und auch Neujahrsgrüße und ein Happy St Pattys Day ... ich bekam zum Geburtstag ein 'Trotz des ganzen Ärgers wünsch ich dir einen guten Geburtstag' ... vielleicht bin ich zu sensibel und sehe diese SMS viel sarkastischer als sie ist ... aber ich fand sie nicht wirklich schön. (Auch ihr Selbsthilfebuch war keine Hilfe)
Sie heiratet ... diesen September. Das Datum kennen meine beiden anderen Schwestern seit letztes Jahr November ... meine Mutter hat sogar eine Einladungskarte ... ich weiß das Datum von der Karte her ... aber kein persönliches Gespräch, keine Einladung ... sie hat sogar mein Weihnachtsgeschenk nicht angenommen, weil sie der Meinung ist, dass ich ihr nichts schenken wollte (Komisch ... wenn ich jemanden nichts schenken will, dann würde ich demjenigen nichts schenken ... aber egal).
Die ganze Familiensituation macht mich wahnsinnig und es macht es nicht einfach zu sagen 'Ach - ich lass das jetzt so und ignoriere alle' - (hab ich bei ihrem letzten Besuch Anfang März gemacht - und hab wieder den ganzen Stress und Ärger mit den anderen, weil das ja nicht richtig war).
Ich habe keine Kraft mehr ... ich habe keine Hoffnung mehr. Umbringen will ich mich nicht - schon allein deshalb nicht, weil es am Ende noch heißt, dass ich nur die Aufmerksamkeit wollte und alle sich tierisch aufregen, weil jemand ja den Dreck hinter mir herräumen muss und sich um alles kümmern muss (und leider ist das kein Spaß ... es klingt lustig und sarkastisch, aber in meiner Familie wäre das wirklich so ...)
Ich weiß immer noch nicht, ob ich hier richtig bin, aber es tat wirklich gut das alles nochmal so rauszulassen und das in wenigen Sekunden online zu stellen. Ich weiß nicht, ob es mir hilft. Ich weiß nicht, ob es mir Kraft gibt. Aber vielleicht ist das draußen noch jemand, der mir sagen kann, dass ich nicht ganz bescheuert bin und er diese Probleme kennt. Denn ich denke oft, dass das alles nicht normal sein kann und ich mir etwas einbilde ... manchmal glaube ich wirklich, dass ich eine gestörte Wahrnehmung habe ...
Also ich wollte meine Nachricht absenden, aber ist wohl zu lang ... also muss ich kürzen ... mal sehen ...
Wie fange ich an ? Ich weiß nicht einmal, ob ich hier richtig bin. Ich hab das Gefühl, dass ich in meiner 'Euphorie' über ein Forum ein bisschen den Überblick verloren habe - denn scheinbar sind alle sehr viel jünger als ich. Ich bin 38 Jahre alt. Bin allein erziehend und leide seit meinem 13. Lebensjahr an Depressionen. Ich war auch schon stationär in Behandlung (in Teenageralter) und dachte dann auch, dass ich das ziemlich gut in den Griff bekommen habe ... aber leider kommt es immer wieder zu Gefühlsschwankungen. Ich hab, wie ich selbst immer so schön sage - und vielleicht kann das der ein oder andere nachvollziehen, verstehen oder nickt jetzt und sagt 'Das mach ich auch so' - ich hab gute Tage und schlechte Tage. Aber ich bin bisher gut durchgekommen.
Vor ungefähr 8 Jahren war es wieder schlimmer. Ich hab drei jüngere Schwestern, die ich eigentlich immer sehr geliebt habe. Ich fand das immer schade, dass ich diese Liebe nie so zurück bekam. Zuerst hatte ich mich nicht so daran gestört, aber wenn dann mal wieder meine Welt total aus den Fügen geraten war und ich mal eine Schulter zum anlehnen gebraucht hätte, oder eine helfende Hand, dann war ihnen das einfach zu viel. Zumindest schien mir das immer so. Lange habe ich es ignoriert und es mir schön geredet, aber das ist doch kein normaler Familienzusammenhalt. Oder sehe ich das falsch ?
Vor drei Jahren wurde es dann ganz schlimm in meinem Leben ... mein Sohn wurde Mobbingopfer in seiner damaligen Schule. Aber anstatt das die Schule was mithilft, wurde ich auch nur von den zuständigen Lehrern, dem Direktor und auch dem Schulpsychologen fertig gemacht. Ich sollte zum Jugendamt - ich musste mir sogar anhören, dass es doch besser wäre, wenn ich mein Kind in ein Heim stecken solle, weil ich ja scheinbar nicht mit ihm klar käme. Dabei war mein Sohn schon soweit (zu dem Zeitpunkt 12 !!!), dass er mir an den Kopf warf, dass es besser gewesen wäre, wenn er nie geboren wäre. Er wolle nur noch sterben !
Ich versuchte alles um ihm zu helfen - aber Jugendamt ist voll mit Terminen - dauert ewig. Jugenpsychatrie ist ebenfalls überladen und dauert ewig ... das ganze zog sich bis zu einem halben Jahr, ehe mal langsam was passierte und gipfelte nur drei Wochen später in einem Anruf von der Polizei ... ich solle bei ihnen vorbei kommen. Ich hatte nicht mehr viel vom Gespräch mitbekommen, weil der gute Mann mir am Telefon was von Waffe, geladener Waffe, Amoklauf und sowas an den Kopf geworfen hat.
Dabei ging es am Ende nur darum, dass der Direktor sich bei der Polizei gemeldet hatte, weil mein Sohn angeblich eine geladene Waffe zu Hause hätte und einen Amoklauf geplant hätte - was totaler Schwachsinn ist !!!
Wir wechselten die Schule und ich dachte, dass es wieder aufwärts gehen würde. Der ganze Kampf hat mir sehr viel Kraft gekostet und auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, zittere ich wieder und muss weinen, weil es mich immer noch total fertig macht.
In jenem Sommer kam meine Schwester zu Besuch, die seit einigen Jahren in Hamburg wohnt und nur gelegentlich vorbei kommt.
Eigentlich hatte ich mich gefreut. Wir hatten uns lange nicht gesehen, aber schon bei der Begrüßung war sie eiskalt - was ich schon gewohnt war und ich mal wieder ignorierte. Zum Gespräch kam es eigentlich nicht - außer unserem Standardgespräch - "Wie geht es dir ?" - "Ja, okay. Und dir ?" - "Ja, alles okay. Und was gibt es so Neues bei dir ?" - "Ach nichts. Und bei dir ?" - "Ja auch nicht wirklich" (denn man darf bei ihr nichts sagen - erzählt man was von anderen, lästert man ja ab ... erzählt man was über sich, interessiert sie das nicht und macht abfällige Bemerkungen) und meistens nach einer Tasse Kaffee, und dem Zuhören wenn sie mit Muttern, Vatern oder anderen sich unterhaltet, beim wieder verabschieden eben ein 'War schön dich wiedergesehen zu haben' - 'Ja, schön. Bis dann'
Ich setzte mich nach der Begrüßung und trank einen Kaffee. Wenn ich versucht habe was zu erzählen ('Hey - stell dir vor ... demnächst kommt der Trödeltrupp hier her'), kam von meiner Schwester der typische abfällige Kommentar ('Oh wow - der Trödeltrupp ... wie aufregend. Was für ein Scheiß Kuhkaff hier ...'). Ich beließ es dann nach einer Weile und spielte (Ich danke der Handyindustrie für Handys und Internet !!!) mit meinem Handy herum. Aber dann fing meine Schwester wieder an über die leidigen Themen zu reden - man darf nicht in Shop A einkaufen, weil der nur billig ist, weil der Dumpinglöhne zahlt und so, man soll sich eben einen gutbezahlten Job suchen, allein erziehende Mütter sind eben selbst schuld, dass sie nicht soviel Geld haben ...
Ich bin dann irgendwann aufgestanden und habe gesagt: "Ich muss mir den Scheiß nicht anhören."
Ich war stolz auf mich, weil ich weder vor ihr eingebrochen bin, noch das Heulen angefangen habe. Und ich wunderte mich noch, dass ich diese Kraft hatte. Aber das Ganze zog einen Rattenschwanz hinter sich her, der bis heute reicht (fast zwei Jahre später) ...
Die Verlobung meiner einen Schwester habe ich von jemand anderem erfahren. Die Hochzeit im Dezember fand ohne mich statt - weil sie niemanden dabei haben wollte (außer ihre Eltern, ihre beste Freundin ... war auch okay - aber es schmerzt, wenn man dann erfahren muss, dass ein paar Tage später die beiden frisch Vermählten nach Hamburg rauschen und dort mit der anderen Schwester feiern ...) ... dann verlobte sich meine Schwester in Hamburg (und ja - die postete es auf facebook ...). Wir redeten kein Wort und obwohl ich es versuchte - ich schickte ihr Weihnachtsgrüße via Karte, via SMS und auch Neujahrsgrüße und ein Happy St Pattys Day ... ich bekam zum Geburtstag ein 'Trotz des ganzen Ärgers wünsch ich dir einen guten Geburtstag' ... vielleicht bin ich zu sensibel und sehe diese SMS viel sarkastischer als sie ist ... aber ich fand sie nicht wirklich schön. (Auch ihr Selbsthilfebuch war keine Hilfe)
Sie heiratet ... diesen September. Das Datum kennen meine beiden anderen Schwestern seit letztes Jahr November ... meine Mutter hat sogar eine Einladungskarte ... ich weiß das Datum von der Karte her ... aber kein persönliches Gespräch, keine Einladung ... sie hat sogar mein Weihnachtsgeschenk nicht angenommen, weil sie der Meinung ist, dass ich ihr nichts schenken wollte (Komisch ... wenn ich jemanden nichts schenken will, dann würde ich demjenigen nichts schenken ... aber egal).
Die ganze Familiensituation macht mich wahnsinnig und es macht es nicht einfach zu sagen 'Ach - ich lass das jetzt so und ignoriere alle' - (hab ich bei ihrem letzten Besuch Anfang März gemacht - und hab wieder den ganzen Stress und Ärger mit den anderen, weil das ja nicht richtig war).
Ich habe keine Kraft mehr ... ich habe keine Hoffnung mehr. Umbringen will ich mich nicht - schon allein deshalb nicht, weil es am Ende noch heißt, dass ich nur die Aufmerksamkeit wollte und alle sich tierisch aufregen, weil jemand ja den Dreck hinter mir herräumen muss und sich um alles kümmern muss (und leider ist das kein Spaß ... es klingt lustig und sarkastisch, aber in meiner Familie wäre das wirklich so ...)
Ich weiß immer noch nicht, ob ich hier richtig bin, aber es tat wirklich gut das alles nochmal so rauszulassen und das in wenigen Sekunden online zu stellen. Ich weiß nicht, ob es mir hilft. Ich weiß nicht, ob es mir Kraft gibt. Aber vielleicht ist das draußen noch jemand, der mir sagen kann, dass ich nicht ganz bescheuert bin und er diese Probleme kennt. Denn ich denke oft, dass das alles nicht normal sein kann und ich mir etwas einbilde ... manchmal glaube ich wirklich, dass ich eine gestörte Wahrnehmung habe ...